Foto: DRK Weissach-Flacht e.V.
Seit Anfang März betreibt das Landratsamt mit Unterstützung des DRK das Corona-Testzentrum in Herrenberg. In den ersten Tagen erfolgte der Betrieb nur mit Unterstützung durch die umliegenden DRK Ortsvereine. Nach ungefähr einer Woche kamen weitere ehrenamtliche Helfer aus dem gesamten Kreisgebiet zum Einsatz, um den täglichen Betrieb sicherzustellen. Ein zweites Testzentrums in Sindelfingen wird komplett durch Helfer des Ortsvereins Sindelfingen betrieben. Auch Helfer aus unserem DRK Ortsverein Weissach-Flacht unterstützen regelmäßig die Teststation in Herrenberg, gerne geben wir an dieser Stelle einen kleinen Einblick, was hinter dem Zaun so passiert.
Die aufgestellten Container auf der abgesperrten Asphaltfläche bei der Straßenmeisterei Herrenberg versprühen ihren ganz eigenen Charme. Eine Sicherheitsfachkraft prüft zunächst die Zutrittsberechtigung, denn nur angemeldete Helfer und zu testende Personen mit Termin erhalten Zutritt zum Gelände.
Die Helfer begeben sich zunächst durch eine Hygieneschleuse, waschen und desinfiziere die Hände, danach schlüpfen sie in einen Einmalschutzanzug und gehen dann in den Arbeitsbereich. Gut ist, wenn man es schafft seine Schicht am Stück dort zu verbringen, denn für Pausen muss man wieder durch eine Schleuse zurück in den „unreinen“ Bereich und danach geht die Prozedur mit waschen, desinfizieren und ankleiden vor vorne los.
Der Ablauf der Aufgaben ist gut organisiert und koordiniert. Die Termine werden derzeit im zwei Minuten-Takt vergeben, langweilig wird es also nicht. Jeder Ehrenamtliche hat seine feste Aufgabe für diesen Tag:
- Helfer 1 und 2 registrieren die zu testende Personen (hier ist der Code, den die Person vom Hausarzt bzw. vom Gesundheitsamt erhält wichtig, denn nur hiermit ist man berechtigt getestet zu werden). Der Sicherheitsdienst begleitet die Person bzw. Personen (für Familien gibt es Gemeinschaftstermine) vom Bürocontainer zum Testcontainer und wartet vor der Tür den Test ab.
- Helfer 3 und 4 bereitet die Teströhrchen vor und assistiert dem diensthabenden Arzt bzw. Helfer 5 bei der Durchführung des Abstrichs.
- Helfer 5 beitzt eine medizinische Ausbildung (Krankenschwester/-pfleger o.ä.) und führt parallel zum Arzt ebenfalls einen Abstrich durch. So können parallel immer zwei Personen gleichzeitig durch den Ablauf geschleust werden.
- Anschließend wird die getestete Person von Helfer 3 bzw. vom Sicherheitsdienst zum Ausgang begleitet. Die Person erhält in der Regel nach zwei Tage das Testergebnis vom Gesundheitsamt.
- Nach Dienstende werden natürlich noch verbrauchte Materialen aufgefüllt, alle Flächen desinfiziert und die Räume für den nächsten Tag vorbereitet.
Unsere bisher eingesetzten Helfer sind sich einig: „Auch wenn die ganze Situation etwas surreal wirkt, die Arbeit im Vollschutz anstrengend ist und von uns Helfern große Konzentration erfordert (niemand möchte dafür verantwortlich sein, dass die Röhren falsch etikettiert werden und am Ende jemand ein falsches bzw. fremdes Testergebnis erhält), erledigen wir diese Aufgabe gerne. Wir haben jetzt schon mehrere Dienste absolviert und die Stimmung ist immer positiv und entspannt.“
Weitere Helfer werden benötigt
Ruhig und konzentriert geht es also hinter den Absperrzäunen zu. Das Testzentrum wird noch eine Weile in Betrieb sein, weitere ehrenamtliche Helfer werden hier dringend benötigt. Sollten Sie sich motiviert fühlen uns bei dieser oder anderen Aufgaben zu unterstützen, melden Sie sich gerne bei unserem Vorsitzenden Jörg Männer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Idealerweise kommen Sie aus dem medizinischen/pflegerischen Bereich.
Die Dienstzeiten im Testzentrum sind im Moment:
Montag bis Freitag 17:30 – 21:00 Uhr sowie Samstag und Sonntag 13:30 – 17:00 Uhr.
Update 25.04.2020:
Das Testzentrum ist zunächst nur noch unter der Woche in Betrieb. >> Link zur Mitteilung des Landratsamts BB.